Was sind NGOs?
NGO = Engagement der Bürgerinnen und Bürger für gemeinsame
Interessen und Ziele Organisationen, Interessengemeinschaften, Initiativen von
Bürgerinnen und Bürgern, Vereine oder Verbände - die Definition, was unter "Nichtstaatlichen
Organisationen" (englisch = Non Governmental Organisations, NGOs) zu verstehen
ist, ist von Land zu Land (wegen der Unterschieden in der Gesetzgebung) verschieden.
Auch wissenschaftliche Untersuchungen sind sich nicht immer einig
- in der Öffentlichkeit setzt sich das Ansehen der regierungsunabhängigen Organisationen
und -verbände jedenfalls oft zusammen aus
- dem Vertrauen in partei-politische Unabhängigkeit der "NGOs",
- dem Sachverstand engagierter BürgerInnen,
- und dem anerkannten Bemühen, auch komplizierte Zusammenhänge allgemein
verständlich und für jede/n anwendbar zugänglich zu machen.
Dazu kommen verschiedene andere Tendenzen ("Trends"), die es mit
sich bringen, dass schwierige Themen und Problematiken von anderen Stellen nur
ungern angepackt werden:
- angebliche "Sparzwänge" in Politik und Wirtschaft (u.a. Trend zur sogenannten
"Globalisierung"), die es mit sich bringen, dass in den Bereichen Soziales,
Kultur, Umwelt zuerst gespart wird. In vielen Fällen kommt eine Geringschätzung
von auf regionale Belange und dementsprechende spezielle Problemlagen hinzu.
- Übrig bleiben dann oft Aufgabenstellungen, die von den NGOs thematisiert
werden und auch sachkundig bearbeitet werden können. Allerdings muss dies
sehr oft mit ehrenamtlichen Kräften, Freiwilligen, mit PraktikantInnen oder
Zivildienstleistenden gemacht werden.
Während PolitikerInnen sich dann gern einige Schlagzeilen heraussuchen,
die zu ihrer Wiederwahl (und damit zum Erhalt Ihrer persönlichen Position
und Einflußnahme) nützlich sein könnten, und die Wirtschaft sowieso alles
dem Profit nicht direkt Nützliche nachrangig behandelt, arbeiten NGOs in
vielen Fällen Problemlagen auf, bringen sie ins öffentliche Bewußtsein und
machen Lösungsvorschläge.
- Dem abnehmenden Vertrauen in politische Parteien und die zunehmende globalisierten
Zusammenhänge der Wirtschaft. Viele sehen sich dort, wo populistisches Tagesgeschäft
oder bürokratischer Stillstand Vorrang vor detaillierten Zukunftsstrategien
zu haben scheint, fühlen sich viele Menschen mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten
nicht mehr ernst genommen. Wer sich zum Beispiel mit dem vielfältigen kulturellen
Schaffen beschäftigt, sich um Natur und Umwelt oder um soziale Belange Sorgen
macht oder sich engagiert am politischen Leben für gemeinnützige Ziele engagiert,
der ist dort enttäuscht, wo nicht mehr um Handeln im Interesse möglichst
vieler Menschen geworben wird, sondern vorwiegend kurzfristiger materieller
und individueller Profit als einzig erstrebenswerte Ziele auch für die gesellschaftliche
Entwicklung hingestellt werden.
Alles nur "Einzelfälle" - aber die Vielzahl und die Art der Anfragen bei
NGOs zeigen, dass der Vertrauensverlust der BürgerInnen gegenüber den genannten
Bereichen eine Suche nach anderen PartnerInnen auslöst, die mehr den Interessen
der anfragenden Menschen entsprechen.
Hinzu kommen allgemeine Trends (z.B. Entwicklung der Europäischen Union),
in deren Zusammenhang ganz generell die Frage gestellt wird: Kann es so
weiter gehen wie bisher? Können wir etwas tun, wenn wir aktiv werden wollen
und selbst unsere Interessen einbringen wollen?
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